Wisst ihr noch?

Tobi Hofmann – Fußballgott!

Was sich in den letzten 7 Minuten des Spieles zwischen der SG Oberliederbach II und Germania Weilbach II abgespielt hat, war wirklich nichts für schwache Nerven. Doch der Reihe nach…

Das Spiel spielte sich in der 1. Halbzeit die meiste Zeit zwischen den Strafräumen ab, so dass auf beiden Seiten lediglich eine nennenswerte Aktion zu beschreiben ist. In der 12. Minute kam ein weiter Ball zu Damrau, der jedoch aus 8m volley deutlich über den Kasten zielte. Für die „Zwoode“ traf Aaron Schlotterer nach 32 Minuten zwar ins Tor, doch entschied der Schiedsrichter zum Leidwesen der Liederbacher Fans auf Abseits.

Weilbach nach dem Wechsel druckvoller

In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste wesentlich aktiver aus der Kabine. Bis zur 70. Minute vergab die Germania reihenweise die Gelegenheit, in Führung zu gehen. Zunächst schoss Gruda einen Freistoß knapp über den Kasten, dann parierte Tim Swierczek ganz stark gegen den frei vor ihm auftauchenden Zeller aus 10m. Auch eine Direktabnahme des aufgerückten Zietz nach Vorarbeit des Ex-Liederbachers Klasen  wehrte der gut aufgelegte Liederbacher Zerberus ab. Pech hatten die Gäste außerdem, als Farrona Gonzalez aus der Distanz auf die Oberkante der Latte schoss. Rasch, der aus 11m an Swierczek scheiterte, sowie Zietz, der aus 11m überhastet links vorbeischoss, machten das Weilbacher Dilemma bis dahin deutlich.

SGO-Führung aus dem Nichts, und dann wurde es wahnsinnig

Wie es im Fußball dann so oft ist, ging dann die SGO zu diesem Zeitpunkt eher schmeichelhaft in Führung. Aaron Schlotterer spielte von der linken Seite Mathieu Glutsch an, und dieser schoss aus 16m mit seinem schwächeren linken Fuß unhaltbar in den rechten Winkel zum 1:0 ein. Bereits in der 77. Minute hätte Zietz per Kopfball aus kurzer Distanz ausgleichen können, doch setzte er diesen aus etwa 6m am linken Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite verpasste Hans Beekes nach guter Vorarbeitvon Michel Contreras Gomez das 2:0, als er überhastet weit über das Tor drosch.

Was sich dann in den letzten Minuten des Spieles abspielte, war der helle Wahnsinn. Zunächst gab die mittlerweile völlig entkräftete „Zwoode“ das Spiel aus der Hand. Damrau spitzelte in der 85. Minute den Ball nach weiter Vorlage aus 1m unter die Latte, dann brachte Gruda einen weiten Ball an den langen Pfosten, und Zietz traf per Kopf aus 5m zum 1:2. Das Spiel war gedreht.

Glücklicher Ausgleich durch ein Eigentor, dann kam Hofmann!

Mit dem Mute der Verzweiflung versuchte die SGO, direkt nach dem 1:2 noch einmal zum Ausgleich zu kommen. Dieser gelang dann tatsächlich schnell, wenn auch etwas glücklich. Robin Ackermann schlug einen Ball in den Strafraum. Zietz kam mit dem Kopf nicht richtig an den Ball, verlängerte diesen so aber aus 14m unglücklich über seinen herauseilenden Torwart zum 2:2 ins eigene Netz. Nun wurde es sogar noch wilder. Mit dem Mute der Verzweiflung erkämpfte sich Kapitän Tobias Hofmann bei einem Zweikampf kurz hinter der Mittellinie den Ball, ging noch etwa 10m und schoss diesen nach gefühlter Aufforderung aller anwesender Liederbacher Zuschauer aus 25m über den etwas zu weit vor seinem Tor stehenden Weilbacher Torwart zum nicht mehr für möglich gehaltenen 3:2 ins linke obere Toreck.

Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter ab, und der Jubel kannte keine Grenzen.

Aufstellung SGO II:

Swierczek – Contreras Gomez (81. Mohamed), Mack, Pereira Fonseca, Hofmann, A. Schlotterer – Beekes, Pavlenko, Ackermann, Moradi (70. Miliopoulos, 90.+2 De Sousa) – Glutsch.

Tore: 1:0 Glutsch (75.), 1:1 Damrau (85.), 1:2 und 2:2 Zietz (87. und ET 89.), 3:2 Hofmann (90.+1).

Tobias Merz

(Sportliche Leitung)

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