Die 2. Mannschaft der SG Oberliederbach hat am gestrigen Mittwoch eine weitere Überraschung nur hauchdünn verpasst. Mit einer imposanten Leistung in der zweiten Halbzeit gelang es der Elf von Trainer Juri Pavlenko einen 0:3-Rückstand auf 2:3 zu verkürzen. Doch am Ende reichten auch drei hochprozentige Torchancen nicht mehr, um den verdienten Ausgleich zu erzielen.
Schon in der ersten Halbzeit hielt die Zwoode eigentlich gut mit. In der Anfangsphase versuchten es beide Mannschaften mit Schüssen aus der Distanz. Sak und Schoppmeyer scheiterten für den BSC am gut reagierenden Benjamin Schmitt, während Marcel Port für die SGO in Rossmann seinen Meister fand. In der 13. Minute ging dann der Favorit in Führung. Erilmez wuchtete eine Flanke von rechts herrlich mit dem Kopf ins rechte Eck.
Die SGO zeigte aber direkt eine gute Reaktion und wäre beinahe nach einem Schuss von Florim Abdi durch Florian Krebs, der den Fuß reinhielt, zum Ausgleich gekommen. Auch ein Freistoß von Bejan Moradi konnte durch Torwart Rossmann erst in höchster Not entschärft werden. Die Pavlenko-Elf war am Drücker, lief jedoch in der 30. Minute in einen verhehrenden Konter. Ein eigener Einwurf am gegnerischen Strafraum wurde zum Bumerang. Der Angriff des BSC über links landete bei Torjäger Parfenovics, der aus 22m das 2:0 erzielen konnte.
Nach einem weiteren Ballverlust im Spielaufbau zappelte der Ball nur eine Zeigerumdrehung später erneut im SGO-Netz. Über Parfenovics landete der Ball per Querpass bei Schoppmeyer, der 5m vor dem Tor keine Mühe hatte, den Ball final über die Linie zu drücken. Die kalte Dusche war perfekt! Nun machte sich völlige Verunsicherung breit, und wenn Erilmez oder Schoppmeyer eine der weiteren guten Gelegenheiten für den BSC genutzt hätten, wäre die Messe wohl gelesen gewesen.
Die SGO stabilisierte sich aber noch vor der Pause wieder. Bejan Moradi hätte verkürzen können, zielte jedoch neben das Tor, und Spielertrainer Juri Pavlenko schoss mit einem direkten Freistoß aus 17m in perfekter Position beinahe das Flutlicht aus. Zur Pause blieb es beim bitteren 0:3.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es ein wenig, bis es die nächsten Torgelegenheiten zu verzeichnen gab. In der 59. Minute hätte Florim Abdi nach einem abgewehrten Schuss von Thibault Yout zwingend verkürzen müssen, doch setzte er den Ball freistehend aus 5m über den Querbalken. Im Anschluss versuchten sich Yout und Mert Cerrah mit Fernschüssen, doch Rossmann war auf dem Posten. Beim letzten Versuch setzte Mika Schaller den Nachschuss aus spitzem Winkel am kurzen Pfosten vorbei.
In der 68. Minute dann der erste Treffer für die SGO. Ein Angriff über rechts brachte den Ball über Florim Abdi zu Lucas Girnus. Dieser zog in die Mitte und schoss aus 20m schön ins rechte Eck zum 1:3. Nur vier Minuten später war der Anschluss hergestellt. Nach einem SGO-Eckball ging es im Strafraum der Gastgeber hin und her, und der Ball landete vor den Füßen von Minh-Tam Le, der keine Mühe hatte, den Ball an mehreren Schwalbachern vorbei ins Netz zu wuchten – 2:3!
In der 81. Minute wurde Larsen Pfuhz nach feinem Lupfer von Florim Abdi in den Strafraum beim Abschluss gerade noch gestört, so dass Rossmann parieren konnte. Nach einem der wenigen Gegenangriffe mit einem Schuss von Sak war wieder nur die SGO am Drücker. Die erste 100%ige Chance zum Ausgleich vergab dann Florim Abdi. Florian Krebs schickte den unermüdlich kämpfenden Mika Schaller auf die Reise, der legte Quer, Abdi zog nach innen, setzte den Ball aber aus 8m freistehend über die Latte.
Dann wieder eine dicke Konterchance für den BSC, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Schoppmeyer startete aus der eigenen Hälfte auf das SGO-Tor, doch Benjamin Schmitt verzögerte geschickt und brachte den BSC-Angreifer dazu, den Ball final am Pfosten vorbeizuschießen. Dann ein weiterer langer Ball in den Lauf von Florim Abdi, der sich gegen den ansonsten sehr auffälligen Kaluza gut durchsetzen konnte. Er zog von rechts in den Strafraum ein, wählte dann bei seinem Schuss aus 8m die Ecke, in der Rossmann quasi schon lag. Die letzte Chance auf den verdienten Ausgleich für eine aufopferungsvoll kämpfende Zwoode vergab dann Marcel Port aus 6m per Kopf.
Ein Punktgewinn hätte vor dem anstehenden Liederbacher Oktoberfest sicherlich gut getan, doch es sollte nicht sein. Auf die gezeigte Leistung konnte man bei der SGO aber sehr stolz sein.
Aufstellung SGO II:
Schmitt – Pfuhz, Contreras Gomez (58. Cerrah), Le, Girnus – Krebs, B. Moradi – Port (46. Schaller), Yout, Abdi – Pavlenko (46. Tonians).
Tore: 1:0 Erilmez (13.), 2:0 Parfenovics (30.), 3:0 Schoppmeyer (31.), 3:1 Girnus (68.), 3:2 Le (72.).
Tobias Merz
(Sportliche Leitung)
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